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Schadenprävention
Klimabedingte Unwetterschäden vermeiden

Extremwetterereignisse, die aufgrund von Klimaschäden verursacht werden, treten immer häufiger und intensiver auf. Unwettererscheinungen wie Starkregen, Überschwemmungen und Stürme haben oft verheerende Auswirkungen auf Menschenleben sowie auf Infrastruktur und Wirtschaft. Es ist also wichtig, unterschiedliche Maßnahmen zu ergreifen, um deren Auswirkungen nachhaltig zu minimieren. Durch das Beachten einiger wirksamer Tipps kann Schäden effizient entgegengewirkt werden.

Tipps zur Schadenvorbeugung

  • Tipps für KFZ bei drohenden Unwetterereignissen: 
     

    • Stellen Sie bei drohendem Hagel- oder Sturmschadenereignis Ihre Fahrzeuge in eine Garage oder unter ein Carport.
    • Decken Sie Ihre Fahrzeuge mit Hagelschutzfolien ab.
    • Aufgrund von Wasseransammlungen ist beim Durchfahren von Unterführungen im Falle eines Starkregen- oder Hochwasserereignisses besondere Vorsicht geboten. Hier können hohe Wasseransammlungen entstehen. 
    Tipps für KFZ bei Erdbeben: 
     
    • Fahren Sie bei Erschütterungen sofort an den Straßenrand und halten Sie das Auto an.
    • Achten Sie darauf, einen sicheren Abstand zu Gebäuden, Bäumen und Stromleitungen einzuhalten. 
    • Meiden Sie Brücken, Tunnel und Unterführungen. Diese könnten einstürzen und Ihr KFZ darunter begraben.
    • Warten Sie in Ihrem Auto, bis die Erschütterungen aufhören. 

  • Tipps für Haushalte und Eigenheime bei drohenden Unwetterereignissen: 
     

    • Bringen Sie Gartenmöbel, Gartengeräte, Griller, etc. in Sicherheit.
    • Sichern Sie Freizeit- oder Spieleinrichtungen (z.B. Trampolin) im Garten durch entsprechende Verankerung im Boden.
    • Schließen Sie alle Fenster und Türen.
    • Ziehen Sie die Rollläden nach oben. Sind die Rollläden unten, können diese bei schwerem Hagel beschädigt werden. Bei normaler Zweit- oder Dreifachverglasung ist das Fenster widerstandsfähiger gegen Hagelkörner.
    • Halten Sie sich (und alle weiteren Bewohner*innen) von Dachfenstern fern.
    • Trennen Sie bei Gewittern alle Haushaltsgeräte vom Stromnetz.
    • Ergreifen Sie Maßnahmen zum Hochwasserschutz bei drohendem Hochwasserereignis (z.B. Schutz von Fenstern, die unter Erdniveau liegen, Kellerfenster).
    • Kontrollieren Sie regelmäßig Abflüsse bzw. Kanaleinmündungen von Dachrinnen und Dachablaufrohren.
    Tipps für Haushalte und Eigenheime bei Erdbeben: 
     
    • Halten Sie Ihren Haushalt/ Ihr Eigenheim laufend gut instand.
    • Verankern Sie schwere Möbel an einer stabilen Wand.
    • Sorgen Sie für eine stabile Befestigung von Warmwasserspeichern.
    • Machen Sie sich mit der Umgebung vertraut. Prägen Sie sich die Lage des Hauptschalters für den elektrischen Strom und der Absperrventile für Gas und Wasser ein. 
    Die digitale Gefahrenlandkarte HORA kann wichtige Informationen über eine mögliche Gefährdung des eigenen Hauses oder Grundstücks liefern und Auskunft über die Risikosituation eines beliebigen Ortes in Österreich geben.

  • Tipps für Wohn- und Geschäftsgebäude bei drohenden Unwetterereignissen:
     

    • Ergreifen Sie Maßnahmen zum Hochwasserschutz bei einem drohendem Hochwasserereignis (z.B. Schutz von Fenstern, die unter Erdniveau liegen, Kellerfenster, etc.).
    • Kontrollieren Sie regelmäßig Abflüsse bzw. Kanaleinmündungen von Dachrinnen und Dachablaufrohren.
    Tipps für Wohn-, Geschäfts- und Betriebsgebäude bei Erdbeben: 
     
    • Beachten Sie die Bestimmungen der ÖNORM EN 1998-1. 
    • Halten Sie Ihr Wohn-, Geschäfts- und Betriebsgebäude laufend gut instand.
    • Verankern Sie schwere Möbel/Betriebseinrichtungsgegenstände an einer stabilen Wand.
    • Sorgen Sie für eine stabile Befestigung von Warmwasserspeichern.
    • Machen Sie sich mit der Umgebung vertraut. Prägen Sie sich die Lage des Hauptschalters für den elektrischen Strom und der Absperrventile für Gas und Wasser ein. 
    Die digitale Gefahrenlandkarte HORA kann wichtige Informationen über eine mögliche Gefährdung des eigenen Hauses oder Grundstücks liefern und Auskunft über die Risikosituation eines beliebigen Ortes in Österreich geben.
     
    Tipps für Betriebsgebäude bei drohenden Unwetterereignissen:
     
    • Verwenden Sie nachweislich hagelwiderstandsfähige Baustoffe und -teile für Dach und Fassade sowie Dachaufbauten.
    • Eine gleichmäßige Kiesaufschüttung auf dem Flachdach bzw. ein begrüntes Dach kann die Einwirkung von Hagelschlag auf das Dach reduzieren.
    • Schützen Sie alle technischen Anlagen auf dem Dach und an der Fassade, sofern sie nicht in baulich gegen Hagel geschützten Räumen und Gebäudebereichen aufgestellt werden können, sowie Dachaufbauten, z. B. mit Schutzhauben oder -gittern.
    • Überprüfen Sie regelmäßig Dachabdichtungen - Lichtkuppeln und -bänder sollten auf Dichtigkeit, Beschädigungen, Versprödungen usw. geprüft werden, insbesondere bei Baustoffen aus Kunststoffen, die im Laufe der Zeit altersbedingt verspröden und Hagelschäden begünstigen.
    • Trotz wiederkehrender Wartung ist ab einem gewissen Alter von Baustoffen eine Erneuerung wegen des Erreichens des Lebenszyklusendes erforderlich, z. B. gemäß Herstellerangaben und Abnutzungserscheinungen.
    • Nach Hagelereignissen sollten Dach und Fassaden auf mögliche funktionale Beeinträchtigungen, z. B. Rissbildung, geprüft werden, um Beschädigungen zu beseitigen und ggf. eine weitere Durchfeuchtung zu vermeiden; eine Wartung der Dacheindeckung trägt aktiv zur Schadenverhütung bei.
    • Zur Schadenminderung sollte ein standortspezifischer Notfallplan aufgestellt werden, der u. a. folgende Maßnahmen beinhalten kann:
      - Vorhalten von Abdeckmaterial und Werkzeugen sowie Befestigungsmitteln,
      - Beachtung aktueller Unwetterwarnungen,
      - rechtzeitiges Ergreifen von Schadenminderungsmaßnahmen, z. B. Hochziehen von Rollläden, sofern sie keine nachgewiesene Hagelwiderstandsfähigkeit aufweisen, da Glasscheiben meistens eine höhere Widerstandsfähigkeit bieten.
    • Vorhalten von entsprechenden Hagelnetzen für Fahrzeuge und im Freien gelagerte Waren. Alternativ dazu Unterstellmöglichkeiten schaffen (Flugdach, Carports, Abdecken mit Hagelschutzfolien, usw.). 
    • Bei der Neuerrichtung bzw. Sanierung von Gebäuden empfehlen wir die Einholung der standortspezifischen Gefährdung der Gebäude und die der Gefährdung entsprechende Wahl von Baustoffen (Hagelwiderstandsklassen) und/oder Bauelementen zur Vermeidung von Hochwasserschäden.
    • Zum Nachweis der baulichen Hagelwiderstandsfähigkeit von Baustoffen und Bauteilen empfehlen wir auf die bewährten österreichischen Prüfverfahren und Prüfbestimmungen zurückzugreifen. Bauprodukte und -arten, die nachweislich hagelwiderstandsfähig sind, können dem Hagelschutzregister entnommen werden (http://www.hagelregister.at). Hier finden Sie auch die entsprechenden Hinweise zur Vorgehensweise der Baustoffauswahl. Unter www.hora.at kann die die örtliche Gefährdungslage abgefragt werden.
              Nachstehende Systeme können die genannten Schutzmaßnahmen unterstützen:  
    • Dammbalken
      Mit meist 5 cm Breite und wahlweise 20-30 cm Höhe sitzen diese in Aluminium-Wandschienen. Die Abdichtung erfolgt mit Lamellendichtungen, unten mit Sohlendichtung, die Unebenheiten von 2 cm ausgleichen können. Größere Öffnungen können durch Verwendung von Zwischenstehern in mehreren Feldern hochwassersicher gemacht werden. Die Länge der Felder ist von der Stauhöhe abhängig.
       
    • Hochwassertüren
      Diese ersetzen die bestehenden Türen in der zu schützenden Türöffnung. Türflügel bestehen aus stabilen, verwindungsfreien Profilstahlrohren und werden nach den statischen Erfordernissen mit innenliegenden Querstreben stabilisiert. Sie sind bis auf Höhe des Zylinderschlosses hochwasserbeständig (optional mit Türknopf außen und einer wasserdichten Klappe über dem Schließzylinder vollflächig wasserdicht) und mit einer speziellen, geprüften Hochwasserdichtung.
       
    • Hochwasserschutz für Kellerfenster
      Diese werden mit 20 mm starken Acrylglasscheiben mit oder ohne Lüftungsöffnung (automatisch oder manuell) wasserdicht vor dem Fenster in der Laibung verklebt. Ideal auch für Fenster in Schächten – damit können Kellerfenster hochwasserdicht adaptiert werden. 
       
    • Hochwasserdichte Garagentore 
      Schwingtore, die meist bis zur halben Torhöhe wasserdicht sind. Tor zu = Garage dicht!

  • Tipps für Bauwesen/Montage bei drohenden Unwetterereignissen: 
     

    • Schützen Sie alle technischen Anlagen, sofern sie nicht in baulich gegen Hagel geschützten Räumen und Gebäudebereichen aufgestellt werden können, sowie Dachaufbauten, z. B. mit Schutzhauben oder -gittern.
       
    • Vermeiden Sie die Lagerung von nicht wasserresistenten Materialen unter dem Erdniveau. Soweit die Lagerung von Bauteilen und Anlagenteilen unter Erdniveau nicht vermieden werden kann, sollten die Gegenstände zumindest auf Paletten gelagert werden. Je nach Örtlichkeit sind eventuell auch Pumpen vorzuhalten.   
       
    • Bei Montagen und /oder Erbringung von Bauleistungen empfehlen wir die Einholung der standortspezifischen Gefährdungslage des Montageorts und /oder der Baustelle und die der Gefährdung entsprechende Wahl von Sicherungsmaßnahmen gegen Hagel und zur Vermeidung von Hochwasserschäden zu treffen.  
       
    • Zum Nachweis der baulichen Hagelwiderstandsfähigkeit von Baustoffen und Bauteilen empfehlen wir auf die bewährten österreichischen Prüfverfahren und Prüfbestimmungen zurückzugreifen. Bauprodukte und -arten, die nachweislich hagelwiderstandsfähig sind, können dem Hagelschutzregister entnommen werden (http://www.hagelregister.at). Unter www.hora.at kann die die örtliche Gefährdungslage abgefragt werden.

      Zur Vermeidung von Hochwasserschäden dienen:  
       
    • Mobile Hochwasserschutzsysteme 
      Da keine baulichen Vorbereitungen zu treffen sind, können diese an verschiedenen Orten immer wieder eingesetzt werden. Die Systeme bestehen meist aus 1 m langen Kunststoffboxen, die mit dichten Verbindungselementen zusammengefügt werden. Für Eckverbingen (60°-90°) und für die seitlichen Abschlüsse werden drehbare "Hubs" eingesetzt. Bei steigendem Wasserstand füllen sich die Elemente automatisch mit Wasser und stehen damit fest am Boden. Seitlich und zum Boden sind Spezialdichtungen angebracht. Diese Systeme sind in unterschiedlichen Höhen bis 90 cm erhältlich. So können auch ganze Straßenzüge, Orte und Grundstücke geschützt werden. 

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